Abert, Johann Joseph * 20. Sept. 1832 in Kochowitz bei Gastorf (Böhmen) † 1. Apr. 1915 in Stuttgart Komponist

Leben und Werke

  • Anna von Landskron (Christian Gottfried Nehrlich [* 22. April 1802 Ruhland, Oberlausitz; † 8. Januar 1868 Berlin]), Große Oper 4 Akte (1858 Stuttgart, Hoftheater)
  • König Enzio (Friedrich Albert Bernhard Dulk), Große Oper 4 Akte (1862 Stuttgart, Hoftheater) DETAILS Aberts Oper hatte erst den Titel König Enzio, wurde aber von dem Tondichter völlig umgearbeitet und abermals 1862 als Enzio von Hohenstaufen mit großem Erfolge am Stuttgarter Hoftheater aufgeführt. Abert hat das Werk in großangelegtem Maßstab durchgeführt und seine große Begabung für dramatische Musik glänzend bewiesen. Trotzdem hat er die Liedform nicht zu Wagnerscher unendlicher Melodie erweitert und auch seine Instrumentation ist durchaus maßhaltend, ohne irgendwie dem dramtischen Ausdrucke etwa schuldig zu bleiben. In Aberts ganzem Werk offenbart sich der edel denkende, feinfühlende deutsche Komponsit. "Enzio von Hohenstaufen" nimmt auf dem Gebiete der modern Oper einen hervorragenden Platz ein.
    Personen
    Enzio, Sohn Kaiser Friedrich II., vormals König von Sardinien, gefangen in Bolgna - Tenor
    Antonio Lambertazzi, Podesta von Bologna - Bariton
    Bianka, seine Tochter, heimlich vermählt mit Enzio - Sopran
    Graf Rainer von Saulgau - Tenor
    Kavaliere Fabio und Viadagoli, Freunde und Genossen Enzios - Baß
    Gaddo, Kastellan des Palastes - Bariton
    Alberti, Offizier des Palastes - Bariton
    Luka di Marano, Mönch - Baßbariton
    Jani, Zigeuner - Tenor
    La Zingana, eine Seherin - Mezzosopran
    Gianni, ein Winzer - Tenor
    Nina, eine Winzerin - Sopran
    Senatoren, Nobili, darunter Ghibellinen. Mönche. Ein Schöffe. Bravi. Zigeuner. Winzer und Winzerinnen. Edelwache. Bewaffnete Bolognas. Volk.
    Ort und Zeit
    Bologna, 1268
    Handlung
    1. Akt. Enzios Palastgarten. Enzio von Sardinien, des letzten Hohenstaufen-Kaisers jüngster Sohn, ist nach siegreichen Kämpfen in Gefangenschaft geraten, Bologna hält den König in einem Palast interniert. Von einem kleinen Hofstaat umgeben, lebt er in stillem Glücke, denn Bianka, des Podesta von Bologna schöne Tochter, schenkte ihm ihre Liebe und ließ sich ihm heimlich vermählen. Beim Beginn des ersten Aktes finden wir den Gefangenen in großer Besorgnis. Sein treues Weib ist ihm geraubt, er hat vergebens ihr nachspüren lassen. Da meldet sich ein wandernder Zigeunertrupp, der in den Garten eingelassen wird. Während ihrer Wahrsagekünste erscheint eine Blumenverkäuferin beim König, überreicht ihm einen Strauß, und er erkennt die verkleidete Bianka. Sie war vom Vater in ein Kloster eingesperrt und ist mit Hilfe der Zigeuner entflohen. Sie bringt nun dem Geliebten Nachricht von Konradins Siegeszuge durch Oberitalien, der Stern der Hohenstaufen geht wieder auf.
    2. Akt. Saal im Palast. Enzio beschließt zu fliehen und dem heldenmütigen Neffen zu folgen. Aber noch bevor der Plan zur Flucht reif ist, kommt schon die Trauerbotschaft, daß Konradin in einem Hinterhalt gefallen ist und sein Leben zu Neapel unter dem Henkerbeil endete. Nun gilt kein Säumen mehr. Gaddo, der Kerkermeister, bietet dem Gefangenen das Mittel zur Flucht. Eben soll ein alter Diener Enzios beerdigt werden, statt der Leiche legt sich der König in den Sarg, man trägt ihn aus den Toren.
    3. Akt. Vor der Kirche. Hier erscheint Gaddo als Verräter, Enzio springt aus der Totenlade und ersticht den heuchlerischen Bösewicht. Seine Getreuen scharen sich um ihn, aber auf des Podesta Geheiß wird der König entwaffnet und vom Senat zu ewigem Kerker verdammt.
    4. Akt. Felsenkluft. Jetzt erst erfährt das Haupt der Republik, daß der harte Spruch ihn selbst mit betroffen, daß sein einziges Kind Enzios Gattin ist. Weder der Vater noch der Geliebte können Bianka von ihrem Entschluß abbringen, sie folgt dem Verurteilten in die Gruft der Tofana.
  • Astorga (Ernst Pasqué nach Episoden aus dem Leben des Komponisten Emanuele d'Astorga), Romantische Oper 3 Akte (27. Mai 1866 Stuttgart); Deutsche Erstaufführung 1866 Leipzig; 1870 Wien, Carltheater, 1876 Basel, 1876 Prag 1876 (in tschechischer Übersetzung), 1888 Posen DETAILS Aberts "Astorga" ist überaus reich an Schönheiten und zeugt von einer großen Meisterschaft in Verwendung aller Mittel, welche die weit entwickelte moderne Kunst bietet. Für den Sänger ist diese Oper ausgiebig und dankbar. Des Komponisten Instrumentation ist eine ausgezeichnete und zeigt er sich hier als fein gebildeter Musiker, der vor allem Maß zu halten weiß. Wo auch immer das Werk Aufführungen erlebte, wurde dem Komponisten stürmisch zugejubelt.
    Personen
    Francesco Farnese , Herzog in Parma - Baß
    Eleonore, seine Nichte - Sopran
    Carlos, Herzog von Los Balbazes, spanischer Grand und Gouverneur Siziliens - Bariton
    Astorga, Sänger und Musiker - Tenor
    Angioletta - Sopran
    Graf von Lauristan, Intendant der Kapelle Leopold I. - Baß
    Ein Offizier, Kavaliere, Edeldamen, Gefolge, Trabanten, Pagen, Sänger, Musiker, Schüler Astorgas; Wachen, Volk
    Ort und Zeit
    Parma, 18. Jahrhundert
    Handlung
    1. Akt. Palast Farnese zu Parma . Astorga liebt Eleonore, die Tochter Farneses, und genießt auch ihre Gegenliebe. Francesco Farnese aber hat seiner Tochter Carlo zum Mann bestimmt. Astorga hat den Auftrag bekommen, durch ein Lied das Hochzeitsfest zu verschönen. Hierbei lernt er mit Schrecken seinen Nebenbuhler kennen. In seinem Liede teilt Astorga den Hochzeitsgästen mit, daß Carlos seinen edlen Vater, der sich gegen die Tyrannenherrschaft aufgelehnt, habe hinrichten lassen, und seine Mutter und ihn gezwungen habe, diesem Bluturteile beizuwohnen. Weil Astorga aber hierdurch seine Ebenbürtigkeit verrät, beschließen Carlos und Farnese seinen Untergang. Als Carlos den Sänger niederstoßen will, wirft sich Angioletta, eine begeisterte Schülerin Astorgas, dazwischen und hält Carlos von seiner Tat ab. Astorga wird von seinen Anhängern wrggeführt.
    2. Akt. Häuschen Angiolettas in lieblicher Landschaft, die von einem Flusse in Hintergrunde durchzogen wird. Astorga hat sich hierher geflüchtet. In aller Einsamkeit, zurückgezogen von aller Gesellschaft, arbeitet er hier an seiner Hymne: Stabat mater dolorosa. Angioletta tritt hinzu und mahnt den Geliebten, sich zu seinem Schutze ins Haus zu begeben. Astorga folgt der Mahnung. Kaum ist er in das Häuschen getreten, da ertönen Männerstimmen, und auf einem Nachen kommen Carlos und Lauristan mit mehreren Offizieren. Lauristan hat vom Kaiser den Auftrag erhalten, die berühmte Sängerin Angioletta für die Hofoper zu gewinnen. Mit Mühe war es ihm gelungen, den Aufenthalt der beliebten Künstlerin auszukundschaften. Doch Angioletta lehnt den ehrenhaften Antrag ab. Auf Bitten der Kavaliere singt sie und entzückt alle durch ihren schönen Gesang. Alle Herren verabschieden sich wieder, und jeder von ihnen und insbesondere Balbazes hofft im geheimen, Angioletta für sich zu gewinnen. Er beschließt, sie heute nacht mit Gewalt sein eigen zu machen. Angioletta eilt ins Haus, um Astorga vor den Spähern zu retten. Kaum ist sie in ihre Wohnung getreten, kommt des Herzogs Nichte Eleonore daher. Ihr ist Kunde geworden, daß ihr Gemahl (Carlos, Herzog von Balabazes) den Aufenthalt Astorgas durch Späher erfahren hat. Sie will den armen Sänger retten und versteckt sich in der Nähe der Hütte. Unterdes hat sich Balbazes von seinen Gefährten getrennt, um seinen finsteren Plan, Angioletta zu rauben, auszuführen. Er gewahrt Eleonore und hält sie für Angioletta. Er gesteht der vermeintlichen Sängerin seine Liebe, erkennt aber zu spät, daß er seine Gattin vor sich hat. Wütend dringt er auf diese ein. Da eilt Astorga herbei und rettet Eleonore. Balbazes fordert Astorga zum sofortigen Zweikampf und wird in demselben getötet. Volk eilt herbei und findet Carlos von Balbazes tot daliegen. Ein Offizier befiehlt, daß Astorga gefangen genommen werde, doch als Angioletta verspricht, Lauristan an den Hof zu folgen, wird Astorga freigelassen, aber Wahnsinn umfängt ihn. - Eleonore verspricht Astorga nun zu schützen.
    3. Akt. Palast der Eleonore. Zwei lange Jahre hat sich Eleonore in treuer Liebe vergeblich bemüht, Astrogas Geisteskrankheit zu heilen. Nichts hat sie unversucht gelassen, um den Geliebten zu retten. Heute will sie das letzte versuchen. Sie hat nämlich eine berühmte Sängerin bestellt, die durch Astorgas eigene Komposition, die Hymne "Stabat mater dolorosa" , des Kranken geistige Umnachtung vertreiben soll. Die Sängerin kommt. Es ist niemand anders als Angioletta, die mit Freuden sich bereit erklärt, durch Gesang der Hymne den verehrten Meister zu heilen. Angioletta singt, und Astorga erlangt die geistige Klarheit zurück. Aufjauchzend erkennt er die geliebte Angioletta und stürzt in ihre Arme. Obwohl Eleonore für Astorga vom König von Spanien die Erlaubnis erwirkt hat, daß Astorga seinen alten Namen Fürst von Paligonien wieder führen darf, beschließt jener doch, mit Angioletta in stiller Zurückgezogenheit fortan zu leben. Mit tiefem Schmerz nimmt Eleonore von Astorga, den sie innig geliebt, für immer Abschied.
  • Enzio von Hohenstaufen (Friedrich Albert Bernhard Dulk; 2. Fassung von König Enzio), Große Oper 4 Akte (1875 Stuttgart) DETAILS Aberts Oper hatte erst den Titel König Enzio, wurde aber von dem Tondichter völlig umgearbeitet und abermals 1862 als Enzio von Hohenstaufen mit großem Erfolge am Stuttgarter Hoftheater aufgeführt. Abert hat das Werk in großangelegtem Maßstab durchgeführt und seine große Begabung für dramatische Musik glänzend bewiesen. Trotzdem hat er die Liedform nicht zu Wagnerscher unendlicher Melodie erweitert und auch seine Instrumentation ist durchaus maßhaltend, ohne irgendwie dem dramtischen Ausdrucke etwa schuldig zu bleiben. In Aberts ganzem Werk offenbart sich der edel denkende, feinfühlende deutsche Komponsit. "Enzio von Hohenstaufen" nimmt auf dem Gebiete der modern Oper einen hervorragenden Platz ein.
    Personen
    Enzio, Sohn Kaiser Friedrich II., vormals König von Sardinien, gefangen in Bolgna - Tenor
    Antonio Lambertazzi, Podesta von Bologna - Bariton
    Bianka, seine Tochter, heimlich vermählt mit Enzio - Sopran
    Graf Rainer von Saulgau - Tenor
    Kavaliere Fabio und Viadagoli, Freunde und Genossen Enzios - Baß
    Gaddo, Kastellan des Palastes - Bariton
    Alberti, Offizier des Palastes - Bariton
    Luka di Marano, Mönch - Baßbariton
    Jani, Zigeuner - Tenor
    La Zingana, eine Seherin - Mezzosopran
    Gianni, ein Winzer - Tenor
    Nina, eine Winzerin - Sopran
    Senatoren, Nobili, darunter Ghibellinen. Mönche. Ein Schöffe. Bravi. Zigeuner. Winzer und Winzerinnen. Edelwache. Bewaffnete Bolognas. Volk.
    Ort und Zeit
    Bologna, 1268
    Handlung
    1. Akt. Enzios Palastgarten. Enzio von Sardinien, des letzten Hohenstaufen-Kaisers jüngster Sohn, ist nach siegreichen Kämpfen in Gefangenschaft geraten, Bologna hält den König in einem Palast interniert. Von einem kleinen Hofstaat umgeben, lebt er in stillem Glücke, denn Bianka, des Podesta von Bologna schöne Tochter, schenkte ihm ihre Liebe und ließ sich ihm heimlich vermählen. Beim Beginn des ersten Aktes finden wir den Gefangenen in großer Besorgnis. Sein treues Weib ist ihm geraubt, er hat vergebens ihr nachspüren lassen. Da meldet sich ein wandernder Zigeunertrupp, der in den Garten eingelassen wird. Während ihrer Wahrsagekünste erscheint eine Blumenverkäuferin beim König, überreicht ihm einen Strauß, und er erkennt die verkleidete Bianka. Sie war vom Vater in ein Kloster eingesperrt und ist mit Hilfe der Zigeuner entflohen. Sie bringt nun dem Geliebten Nachricht von Konradins Siegeszuge durch Oberitalien, der Stern der Hohenstaufen geht wieder auf.
    2. Akt. Saal im Palast. Enzio beschließt zu fliehen und dem heldenmütigen Neffen zu folgen. Aber noch bevor der Plan zur Flucht reif ist, kommt schon die Trauerbotschaft, daß Konradin in einem Hinterhalt gefallen ist und sein Leben zu Neapel unter dem Henkerbeil endete. Nun gilt kein Säumen mehr. Gaddo, der Kerkermeister, bietet dem Gefangenen das Mittel zur Flucht. Eben soll ein alter Diener Enzios beerdigt werden, statt der Leiche legt sich der König in den Sarg, man trägt ihn aus den Toren.
    3. Akt. Vor der Kirche. Hier erscheint Gaddo als Verräter, Enzio springt aus der Totenlade und ersticht den heuchlerischen Bösewicht. Seine Getreuen scharen sich um ihn, aber auf des Podesta Geheiß wird der König entwaffnet und vom Senat zu ewigem Kerker verdammt.
    4. Akt. Felsenkluft. Jetzt erst erfährt das Haupt der Republik, daß der harte Spruch ihn selbst mit betroffen, daß sein einziges Kind Enzios Gattin ist. Weder der Vater noch der Geliebte können Bianka von ihrem Entschluß abbringen, sie folgt dem Verurteilten in die Gruft der Tofana.
  • Ekkehard (nach Joseph Victor von Scheffels gleichnamigem Roman über Ekkehard von St. Gallen, von verschiedenen Verfassern bearbeitet), Oper 5 Akte (11. Okt. 1878 Berlin, Hofoper) DETAILS Personen
    Graf von Montfort - Bariton
    Rudimann, Kellermeister - Bariton
    Ekkehard, Mönch - Tenor
    Abt Wazmann - Baß
    Herzogin Hadwig von Schwaben - Sopran
    Praxedis, Hadwigs Vertraute - Sopran
    Ort und Zeit
    Kloster Reichenau und der Hohentwiel, 10. Jahrhundert
    Handlung
    1. Akt Landschaft vor dem Kloster Reichenau. Am Winzerfest nehmen auch, in Verkleidung, Hadwig und Praxedis teil. Im Verlauf eines Streites wird Ekkehard von Rudimann verbotnen Tuns beschuldigt. Er wird durchsucht, und man findet bei ihm ein Buch von Vergil, weshalb er vom Abt bestraft werden soll. Hadwig gibt sich zu erkennen und nimmt Ekkehard in Beschlag, um ihm selbst die Strafe aufzuerlegen. Da er aus dem Kloster ausgestoßen werden soll, nimmt sie ihn als Vorleser mit auf ihr Schloß Hohentwiel, was den Grafen Montfort mit Eifersucht erfüllt.
    2. Akt Zimmer der Herzogin auf dem Hohentwiel. Ekkehard liest ihr vor. Es ist offenes Geheimnis, daß beide sich lieben. Graf Montfort verbündet sich mit der heidnischen Waldfrau zur Vernichtung Ekkehards.
    -
    Verwandlung - Auf dem Sonnwendfest der Heiden. Ekkehard erscheint, die heidnischen Götzen zu stürzen. Die Waldfrau tritt ihm entgegen und beschuldigt ihn, mit der Herzoging ein Liebesverhältnis zu haben. Ekkehard vermag nicht zu widersprechen, sondern fühlt sich gerichtet.
    3. Akt Inneres der Burgkapelle. Ekkehard will die Kutte ablegen und um sein Glück kämpfen. Der Herzogin, die am Grabe des Gatten zu beten kommt, schüttet er in leidenschaflichem Bekenntnis sein Herz aus. Hadwig wehrt sich gegen sein stürmisches Wesen und ruft um Hilfe. Der Abt, Montfort, Mönche und Gesinde eilen herbei, und Ekkehard wird in Bann erklärt. Umsonst bittet er die Herzogin um Gnade. Sie vermag ihm nicht zu verzeihen, und sollte ihr selber das Herz darob brechen.
    4. Akt Burghof. Die Waldfrau bringt bei Nacht den Grafen Montfort in den Burghof und rät ihm, an der Spitze der im Hinterhalt liegenden Hunnen, sobald sie das Zeichen gäbe, die Burg zu erstürmen. Montfort geht nach langem Bedenken auf ihren Plan ein. Praxedis befreit Ekkehard aus dem Kerker. Sie liebt ihn selbst, spendet ihm aber Trost mit der Versicherung, daß die Herzogin ihn liebe, obwohl sie ihn verurteilen mußte. Dann reicht sie ihm die Rüstung des verstorbnen Herzogs und kleidet sich in seine Kutte, um ihm als Mönche zu folgen. Beider Flucht wird durch den beginnenden Sturm der Hunnen vereitelt. Den eindringenden Montfort streckt Ekkehard zu Boden, Hadwig rettet er aus der brennenden Burg. Die Hunnen werden zurückgetrieben. Trotzdem die Herzogin Ekkehard nicht ziehen lassen will und ihm alles verzeiht, scheidet er, um in Taten sein Vergehen zu sühnen.
    5. Akt Vor dem Hohentwiel. Hadwig erwartet die zurückkehrenden Sieger. Die sterbende Waldfrau berichtet, Ekkehard sei gefallen, ein fremder Ritter in des Herzogs Waffen sei als Sieger vom König mit der Herrschaft über Schwaben belehnt worden. Nachdem die Sieger eingezogen, klärt sich das auf. Der gefallene Mönche ist Praxedis, in Ekkehards Kutte, der Ritter in der Rüstung des Herzogs Ekkehard selbst. Aber als nun die Herzogin in Liebe ihren Helden empfangen will, reißt er mit den Worten, daß er allen Erdenfreuden Valet gesagt habe und nun sterbend die Sühne vollenden wollte, den Verband von seinen Wunden und stirbt.
    Bild-/Tondokumente
    1998 Peter Falk; Stuttgarter Choristen, Orchester des SWR Kaiserslautern
    Ekkehard: Jonas Kaufmann
    Graf von Montfort: Jörg Hempell
    Hedwig: Nyka van Ingen
    Praxedis: Susanne Kelling
    Rudimann: Christian Gerhaher
    Spazzo: Henry Böhm
    Waldfrau: Mihoko Fujimura
    Watzmann: Alfred Reiter
    Capriccio 60 080 (2 CDs) 129'13'' (live, Musiktage Bad Urach 1998)
  • Die Almohaden (1890 Leipzig)
  • Vokalwerk
  • Messe Es-Dur für vierstimmigen gemischten Chor op. 23 (1858)
  • 100. Psalm für Männerchor und Blasorchester (1881)
  • geistliche Chöre, weltliche Kantaten ound Lieder
  • Bühnenwerke
  • Anna von Landskron
    (Christian Gottfried Nehrlich), Große Oper 4 Akte (1858 Stuttgart, Hoftheater)
  • König Enzio
    (Friedrich Albert Bernhard Dulk), Große Oper 4 Akte (1862 Stuttgart, Hoftheater)
  • Astorga
    (Ernst Pasqué nach Episoden aus dem Leben des Komponisten Emanuele d'Astorga), Romantische Oper 3 Akte (27. Mai 1866 Stuttgart); Deutsche Erstaufführung 1866 Leipzig; 1870 Wien, Carltheater, 1876 Basel, 1876 Prag 1876 (in tschechischer Übersetzung), 1888 Posen
  • Enzio von Hohenstaufen
    (Friedrich Albert Bernhard Dulk; 2. Fassung von König Enzio), Große Oper 4 Akte (1875 Stuttgart)
  • Ekkehard
    (nach Joseph Victor von Scheffels gleichnamigem Roman über Ekkehard von St. Gallen, von verschiedenen Verfassern bearbeitet), Oper 5 Akte (11. Okt. 1878 Berlin, Hofoper)
  • Die Almohaden
    (oder Die Glocke von Almudaina) (Arnold Kasten nach einem Drama des Don Juan Palon y Coll), Oper 4 Akte (1890 Leipzig)
  • Instrumentalwerke
  • Symphonie h-moll (1852)
  • 2. Symphonie c-Moll (1854)
  • 3. Symphonie A-Dur (1856)
  • 4. Symphonie
    (Columbus. Musikalisches Seegemälde in Form einer Sinfonie) D-Dur op 31 (1864)
  • 5. Symphonie c-Moll (1870)
  • 6. Symphonie
    (Lyrische Sinfonie) d-Moll (1890)
  • 7. Symphonie
    (Frühlingssinfonie) C-Dur (1894)
  • Streichquartett A-Dur
  • Ouvertüren, Märsche, Konzerte, Kammermusik, Klavierwerke und Bearbeitungen für Orchester

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