L'ivrogne corrigé
Der bekehrte Trunkenbold
kom.Oper 2 Akte
Louis Anseaume, nach einer Idee des Fabeldichters La Fontaine
April 1760 Wien, Burgtheater (Hofburg)
Musik von Christoph W. Gluck

deutsche EA unter dem Titel Der letzte Rausch Dez. 1780 in Mannheim (in neuer Textbearbeitung)

Ort und Zeit Mathurins Haus in Paris des 18. JH.

Gluck griff hier einen Stoff auf, der bereits am 24. 7. 1759 an der Opéra-comique in Paris in einer Vertonung Jean Louis Laruettes aufgeführt worden war. Die Pariser Vorlage wurde für die Wiener Aufführung von zweideutigen Arien- und Couplettexten gereinigt.
Mathurin, der Trunkenbold, wird durch die Konfrontation mit einem von seiner Frau arrangierten Höllengesicht geheilt. Unter den 15 Musiknummern ragt die Höllenszene heraus, die wie eine antizipierte Parodie der Unterweltszene in Orfeo ed Euridice wirkt. Die Charakterkomödie im Stile Molières vollzieht sich auch musikalisch. Die Oper gehört zu den heiteren Opern Glucks, die er als Hofkapellmeister (1752-64) meist zu Texten von Favart komponierte. Der schon bei der UA geringe Erfolg steigerte sich auch nicht bei den folgenden Aufführungen.

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