Der Rubin
d'Albert, nach Friedrich Hebbel
Musikalisches Märchen 2 Akte
12. Okt. 1893 Karlsruhe, Hoftheater
Musik von Eugene d'Albert

Ort und Zeit
Bagdad in märchenhafter Zeit

Akt I: Geschmückter Platz in Bagdad. Inmitten regen Straßentreibens treten in Bettlertracht Alaf und Hakam auf. Ersterer staunt über die städtische Pracht und teilt seinem Freunde mit, daß er während der Wache am Sterbebette seines Vaters, eines armen Fischers, geträumt habe, er würde Kalif. Hakam verspottet ihn deshalb so grob, daß Alaf sich von ihm lossagt. In glänzendem Zuge kommt der Vezier und verkündet, der Kalif verspreche Reich und Krone demjenigen, der ihm die verschwundene Tochter Bedura zurückbringe. Aus seinem Laden tritt der Juwelier, der mit Alaf ein Gespräch anknüpft, um sich dadurch zu vergewissern, ob sich seine Schwerhörigkeit gebessert habe. Er zeigt dem jungen Manne Edelsteine, unter denen besonders ein prachtvoller Rubin Alafs Bewunderung erregt. Schließlich eintreißt er, geblendet von dem Glanze, dem Juwelier das Kleinod und will damit entfliehen. Den Flüchtling ergreift Hakam, der falsche Freund, und der Kalif verurteilt Alaf zur Bastonade und zum Tode. Selbst der Juwelier fühlt Mitleid mit dem jungen Manne und gewährt ihm das Verlangen, den Rubin bis nach der Vollstreckung des Urteils behalten zu dürfen. Die Vorbereitungen zum Strafvollzug am Tatort werden sofort getroffen, doch als der Henker die Hand nach Alaf ausstreckt, erscheint plötzlich der Greis Irad und versinkt mit Alaf unter Donner und Rauch in die Erde.

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