Die Vögel (W. Braunfels nach Aristophanes' Komödie Ornithes), lyrisch-phantastisches Spiel in 2 Aufzügen op. 30 (4. Dez. 1920 Staatsoper München)
Musik von Walter Braunfels

Stimme des Zeus - Baß
Prometheus - Bariton
Wiedehopf (einst ein Mensch, nun König der Vögel) - Bariton
Hoffegut - Tenor
Ratefreund - Baß
Nachtigall - Sopran
Zaunschlüpfer - Sopran
Meisen, Drosseln, Schwalben - Sopran
Adler, Rabe, Kiebitze - Baß
Wendehälse, Flamingos - Tenor
Taube und Täuberich - Tänzer
Viele andere Vögel, Stimmen der Blumendüfte und der Wind
Im Vogelreich, Märchenzeit

1994 Lothar Zagrosek; Berliner Rundfunkchor, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Adler: Johann Werner Prein
Drossel: Iris Vermillion, Brigitte Wohlfahrt
Flamingo: Martin Petzold
Hoffegut: Endrik Wottrich
Kibitze: Joachim Fiedler, Jörg Schneider
Kuckuck: Wolfgang Dersch, Siegfried Hausmann, Michael Timm
Meisen: Uta Schwarze, Riccarda Vollprecht
Nachtigall: Helen Kwon
Prometheus: Matthias Goerne
Rabe: Dirk Schmidt
Ratefreund: Michael Kraus
Schwalbe: Christiane Hossfeld, Romelia Lichtenstein, Uta Schwabe
Stimme des Zeus: Johann Werner Prein
Tauben: Ute Kehrer, Marion Nickel, Hella Weigmann, Doris Zucker
Wendehälse: Hans Braun, Thomas Kober, Norbert Sänger, Joachim Vogt
Wiedehopf: Wolfgang Holzmair
Zaunschlüpfer: Marita Posselt
Decca 448 679-2 (CD) (138'32)

2009 James Conlon; Chor und Orchester der Los Angeles Opera
Nachtigall: Désirée Rancatore
Hoffegut: Brandon Jovanovich
Ratefreund: James Johnson
Wiedehopf: Martin Gantner
Prometheus: Brian Mulligan
Zaunschlüpfer: Stacey Tappan
Adler/Zeus: Matthew Moore
Inszenierung: Darko Tresnjak
Bildregie: Kenneth Shapiro
Arthaus/Naxos 101 529 (DVD)

'Ich glaube nicht, daß über die deutsche Opernbühne je ein so absolutes Künstlerwerk gegangen ist, wie dies lyrisch-phantastische Spiel nach Aristophanes!' schrieb Alfred Einstein über 'Die Vögel' von Walter Braunfels. Und auch Bruno Walter, Dirigent der Münchner Uraufführung (30. November 1920), war begeistert: '...eine der interessantesten Novitäten meiner Münchner Amtszeit!' Angelehnt an die gleichnamige Komödie von Aristophanes erzählt das Werk die Geschichte zweier Menschen, Hoffegut und Ratefreund, die die Erde verlassen und hoffen, in der Welt der Vögel ein besseres Dasein führen zu können. Walter Braunfels war einer der populärsten Komponisten seiner Zeit, bis seine Werke Anfang der 30er Jahre von den Nazis verboten wurden. Dies, weil Braunfels sich geweigert hatte, der Partei eine Hymne zu schreiben. Lange war die von großen Melodien getragene tonale Musik in Vergessenheit geraten. In den letzten Jahren erinnert man sich zunehmend an den bedeutenden Komponisten, der sich selbst gern als 'Traditionalisten' bezeichnete.
Zemlinsky wie Braunfels hatten und haben ein gemeinsames Problem: Sie stehen im Schatten von Richard Strauss, an dessen Werken sie sich lebenslang konkurrierend abarbeiteten.

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